Alt Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann

Die Person

Johann N. Schneider-Ammann wurde 1952 in Sumiswald geboren. Er studierte Elektrotechnik an der ETH Zürich und schloss 1977 mit dem Diplom ab. 1982/83 erwarb er einen Master of Business Administration an der Schule INSEAD in Fontainebleau bei Paris. 1981 trat er in das Langenthaler Maschinenbauunternehmen der Familie seiner Ehefrau Katharina Schneider-Ammann ein, zunächst als Prokurist, seit 1990 als Präsident der Ammann Group. Ab 1999 präsidierte Schneider-Ammann den Verband der schweizerischen Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie Swissmem; zudem war er Vizepräsident des Wirtschaftsdachverbands Economiesuisse. 1999 wurde der Langenthaler in den Nationalrat gewählt. Dort gehörte er der parlamentarischen Kommission für Wirtschaft und Abgaben an. Schneider-Ammann ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt in Langenthal.


Die Wahl

Johann Niklaus Schneider-Ammann wurde am 22. September 2010 als Nachfolger von Hans-Rudolf Merz (FDP.Die Liberalen) im 5. Wahlgang mit 144 Stimmen in den Bundesrat gewählt. Der frühere Langenthaler Unternehmer war erst der sechste freisinnige Berner Bundesrat, der erste seit 1929, als der Berner Freisinnige Karl Scheurer im Amt verstarb. Das Video von Matthias Kuert blickt zurück auf den Wahltag:


Die Feier

Am 30. September 2010 luden der Kanton Bern und die Stadt Langenthal zur Wahlfeier. Das Video von Matthias Kuert hielt einige Impressionen fest:


Der Departementsvorsteher

Am 2. November 2010 übernahm Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann von Bundespräsidentin Doris Leuthard das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement (EVD). Wegen einer Reorganisation der Departemente wurde das EVD 2013 in Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung umbenannt.

Website des Eidg. Departementes für Wirtschaft, Bildung un Forschung (WBF)

Der Rücktritt

Am 25. September 2018 hat Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann überraschend seinen Rücktritt aus der Landesregierung per 31. Dezember 2018 bekanntgegeben. Mit Johann Schneider-Ammann hat ein besonnener Staatsmann, ein urfreisinniger Unternehmergeist und Patron das Bundeshaus nach 19 Jahren, davon 8 Jahre als Bundesrat, verlassen.

Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann wurden grosse Verdienste im Bereich Wirtschaft, Bildung und Forschung attestiert. So ist es ihm 2014 beispielsweise gelungen, dass die Schweiz als eines der ersten Länder ein Freihandelsabkommen mit China abschliessen konnte. Im Jahr 2015 beim Frankenschock überzeugte er als Wirtschaftsminister durch eine solide und verantwortungsvolle Krisenführung, ohne jedoch je die Zuversicht zu verlieren. Als ehemaliger Unternehmer kannte er die Sorgen und Ängste der Wirtschaft, wusste aber auch um deren Stärke und Chancen. Als Bundesrat stellte er die Interessen der Schweiz und des hiesigen Wirtschaftsstandorts mit den damit verbundenen Arbeitsplätzen stets in den Fokus seiner politischen Agenda.

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